Der geringe Priesternachwuchs bleibt auch 2013 „eines der großen Sorgenthemen“ der
Kirche: „ohne Mission - das muss man nüchtern sagen - stirbt die Kirche“, so Kardinal
Christoph Schönborn in einem Interview mit der Zeitschrift „miteinander“ des Canisiuswerkes.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, sei die Berufungspastoral ein zentrales Thema
des laufenden „Jahres des Glaubens“. Die Suche nach Berufungen müsse „zukünftig einfach
aktiver und bewusster betrieben“ werden, so Schönborn. Es lohne daher, die Augen für
erfolgreiche Beispiele in anderen Ländern offen zu halten.
Die Gespräche während
der Bischofssynode im Vatikan zum Thema Neuevangelisierung vom Oktober hätten ihn
darin bestätigt, dass es gerade die kleinen christlichen Gemeinschaften, seien, die
heute immer mehr zu Hoffnungsträgern für die Kirche würden. Dort liege „der Humus
für geistliche Berufungen“. Dieses Umfeld gelte es zu stärken und zu pflegen, denn
von diesen Gemeinschaften gingen auch Mission und Neuevangelisierung aus. Das Modell
der klassischen Pfarrgemeinde habe dennoch nicht ausgedient, so Schönborn. „Die Pfarren
bleiben die zentralen Knotenpunkte der Nächstenliebe wie auch der Liturgie und damit
des kirchlichen Lebens.“