2013-01-08 14:18:08

Bericht zur Altersarmut: Stellt Euch den Problemen!


RealAudioMP3 Die Alterung der Gesellschaft ist unaufhaltsam und es ist es nötig, sich schon heute in allen Bereichen darauf einzustellen. Dieses Fazit zieht die Gemeinschaft Sant’ Egidio in ihrem am Montag in Rom veröffentlichten Bericht: „Altern im 21. Jahrhundert: Ziel und Aufgabe“. Der demographische Wandel sei eine Herausforderung: Auf dem Arbeitsmarkt, in der Politik und im Miteinander der verschiedenen Generationen gebe es noch viel zu tun. Auch die Altersarmut sei ein Problem: Von den 1.300 Befragten sind 53 Prozent nicht in der Lage, grundsätzliche Dienstleistungen zu bezahlen und 34 Prozent der Älteren fehlt das Geld für nötige Kuren. Stabile Renten und Sozialhilfe im Alter sind deshalb dringend nötig – sowohl in Entwicklungsländern als auch überall sonst. Giuseppe Liotta von der Gemeinschaft Sant’Egidio betonte im Gespräch mit Radio Vatikan, wie bedeutsam die Generation der Älteren schon heute für die Gesellschaft ist:

„Viele alte Menschen unterstützen die sozialen Strukturen in den westlichen Ländern und in Entwicklungsländern. Das gilt für Afrika genauso, wie für Asien. In Afrika fehlt eine ganze Generation Erwachsener – sie sind an AIDS gestorben. Dort sind die Älteren auch deshalb extrem wichtig, weil sie die Familien sehr unterstützen.“

Aktuell gibt es auf der Welt in jeder Sekunde zwei neue 70-jährige – und nach den Prognosen des Berichts von Sant’ Egidio werden es immer mehr. In den Entwicklungsländern werden vier von fünf Menschen eine Lebenserwartung von 74 bis 83 Jahren haben, so die Studie. Bessere Ernährung, bessere Hygiene und bessere medizinische Versorgung machten dies möglich. Und angesichts dessen, wie fit viele Menschen im Alter heute noch seien, könnte die Aktivität der älteren Generation ein großer Vorteil für die Gesellschaft sein. Die richtige Unterstützung sei allerdings nötig, so die Vize-Präsidentin von Helpage International, Silvia Stefanoni:

„Man muss den Älteren die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche Hilfe sie benötigen, so ist das zum Beispiel in den USA. Und in Asien gibt es ein Netzwerk, das alten Menschen Haushaltshilfen organisiert und sie aus der Altersarmut herausholen will. Zum Beispiel in dem diese Leute kleine Tätigkeiten übernehmen. Vor allem im landwirtschaftlichen Bereich und in der Nähe ihrer Wohnung.“

Der Bericht wurde gemeinsam von der UNO und der Nichtregierungsorganisation HelpAge International herausgegeben.

(rv 08.01.2013 sta)







All the contents on this site are copyrighted ©.