Die Islamistengruppe „Ansar Dine“ kündigt ihre Waffenruhe mit der Regierung von Bamako
auf. Die Regierung sei nicht wirklich an Friedensgesprächen interessiert, sondern
bereite einen Krieg vor, erklärten die Rebellen zur Begründung ihres Schrittes. „Ansar
Dine“ wird von Tuareg dominiert; sie gehört zu den Gruppen, die seit März 2012 den
Norden Malis kontrollieren und für unabhängig erklärt haben. Die Regierung in Mali
bereitet deshalb mit UNO-Rückendeckung eine Wiedereroberung des separatistischen Nordens
vor. Unter Vermittlung der Nachbarn Burkina Faso und Algerien hatte „Ansar Dine“ Ende
letzten Jahres erklärt, das islamische Recht der Scharia nicht überall einführen zu
wollen. In einem nun bekannt gewordenen Dokument verzichtet die Gruppe zwar auf eine
Abspaltung des Nordens von Mali, verlang aber Autonomie und die Anwendung der Scharia.
Für den 10. Januar sind eigentlich neue Gespräche zwischen „Ansar Dine“ und der malischen
Regierung unter Vermittlung von Burkina Faso geplant.