2013-01-04 13:32:44

Irak: Schiitenprediger al-Sadr besucht Kathedrale in Bagdad



Der als radikal bekannte schiitische Prediger Muktada al-Sadr hat die syrisch-katholische Kathedrale von Bagdad, „Our Lady of Salvation“, besucht. Die Kirche war 2010 Schauplatz eines Anschlags mit über 50 Toten gewesen, und wurde im Dezember 2012 in Anwesenheit des Präfekten der Ostkirchenkongregation Kardinal Leonardo Sandri wiedereröffnet. Al-Sadr drückte seine Trauer über den Anschlag aus. Er wolle außerdem eine Friedensbotschaft an die christliche Gemeinschaft im Irak schicken. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hätte er wiederholt den Sunniten und Christen Versöhnungsgesten angeboten. Dennoch sei die ihm loyale Miliz hauptverantwortlich für zahllose tödliche Anschläge in den vergangenen Jahren. Seit vor einem Jahr die amerikanischen Truppen aus dem Irak abgezogen sind, ist eine neue Welle der sektiererischen Gewalt zu beobachten. In der Innenpolitik spielt sich eine Konfrontation zwischen dem schiitischen Premierminister Nouri al-Maliki und der sunnitischen Opposition gegen ihn ab, der sich vergangenes Jahr auch al-Sadr angeschlossen hat.

(ap 04.01.2013 ski)








All the contents on this site are copyrighted ©.