Frère Alois: „Etwas von der Einheit aller Christen vorweg genommen“
Ein wichtiger Schritt
auf dem Weg zur Einheit aller Christen: So sieht der Prior der Gemeinschaft von Taizé,
Alois Löser, das Jahrestreffen der Gemeinschaft, das an diesem Mittwoch in Rom zu
Ende gegangen ist. Vor allem das Gebet auf dem Petersplatz mit 45.000 Jugendlichen
sei ein ganz wichtiger Moment gewesen, so Frère Alois. Man habe gemeinsam eine lange
Stille einhalten können.
„Und dann waren die Worte des Papstes sehr eindrucksvoll.
Er hat uns ermutigt, auf dem Weg der Einheit unter den Christen weiter zu gehen, und
ich glaube, das Treffen und die Begegnung selbst war ein großer Schritt in Richtung
einer sichtbaren Einheit. Es war, als ob wir etwas vorweg nehmen konnten von dieser
Einheit und die Hoffnung wieder neu aufleben lassen, damit wir heute nicht einer Müdigkeit
in der Ökumene verfallen, sondern das Feuer weiter tragen.“
Für die Jugendlichen
sei das Treffen aber nicht nur ein Augenblick des Gebetes gewesen, man wollte den
Teilnehmern auch für das ganze Jahr einen Impuls mitgeben.
„Wir haben dieses
Jahr für Taizé das Thema ‚Die Quellen des Vertrauens auf Gott freilegen’ gewählt.
In einer Zeit, wo Jugendliche doch oft schwierigen Situationen ausgesetzt sind, zum
Beispiel wirtschaftlichen. Das sind Zukunftsfragen. Viele studieren oder machen eine
Ausbildung und wissen nicht, wohin das führen wird. In einer Zeit, in der die gesellschaftlichen
Stützen schwächer sind, braucht es eine innere Stärke und ein inneres Vertrauen. Das
war das Thema des Treffens in Rom, und dieses Thema wird uns das ganze Jahr über begleiten:
Das Vertrauen in Gott wiederfinden, das uns auch in schwierigen Zeiten hilft, weiter
zu gehen.“