Der Leiter der internationalen
Caritas, ein Kardinal aus Honduras, ermuntert Christen dazu, trotz aller weltweiten
Krisen und Probleme die Hoffnung nicht fallenzulassen. In einer Internet-Botschaft
sagte Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga: „Es ist zwar leicht, die Hoffnung
zu verlieren, wenn man soviel Leiden in der Welt heute sieht. Gewalt in Lateinamerika,
Nahost und Afrika, Auswirkungen des Klimawandels im Pazifik und Asien, wachsende Armut
in Europa und Nordamerika – manchmal scheint es so, als ob Verzweiflung ansteckend
wäre. Aber Hoffnung ist überall: Man muss nur genau hinschauen.“
Der Salesianer-Kardinal
erzählt dazu eine kleine Geschichte aus Afrika: „Joska Achayo war acht Jahre alt,
als sie aus dem Sudan fliehen musste und dabei von ihrer Mutter getrennt wurde. Sie
verbrachte neun Jahre mit einigen Verwandten als Flüchtling in Uganda. Jetzt ist sie
25 und wieder zurück in ihrer Heimatregion im Südsudan. Dort gibt die Caritas Dorfleuten
Saatgut und Werkzeug, damit sie genug anbauen können, um ihre Familien zu ernähren.
Eine Zeitlang nach ihrer Rückkehr traf Joska eine Frau auf der Straße. Ich bat sie,
mir bei der Suche nach meiner Mutter zu helfen, erzählt sie – und da erkannte ich
sie auf einmal. Es war meine Mutter! Wir haben vor Freude geweint.“