Drei Jahre nach dem schweren Erdbeben vom 12. Januar 2010 sieht Caritas international
Anzeichen für eine allmähliche Stabilisierung Haitis. „Haiti ist dabei, Tritt zu fassen.
Positive Entwicklungen wie der Bauboom und der Rückgang der Kriminalität machen den
Menschen Mut“, so Oliver Müller, Leiter von Caritas international in Freiburg. Haiti
sei schon vor dem Erdbeben das ärmste Land der westlichen Hemisphäre gewesen, Veränderungen
benötigten angesichts der extremen Armut und sozialen Verelendung noch viel Zeit.
Rückschläge erleidet der nach dem Erdbeben begonnene Wiederaufbau immer wieder durch
neue Katastrophen. Seit 2010 musste sieben Mal der Notstand ausgerufen werden aufgrund
von Wirbelstürmen, Trockenheit und des Ausbruchs von Cholera. Kein anderes Land ist
nach Angaben der Caritas weltweit so anfällig für Überschwemmungen und Erdrutsche
wie Haiti. Dazu hat vor allem die maßlose Abholzung der vergangenen Jahrzehnte beigetragen.