Basel soll das erste Kinderhospiz der Schweiz erhalten. Dieses bietet Platz für acht
Kinder und deren Angehörige, meldet die Neue Luzerner Zeitung am Samstag. Das Kinderspital
St. Gallen stellt sich auch auf eine Begleitung der Kinder zu Hause ein. In der Schweiz
sterben jährlich etwa 250 Kinder an einer Krankheit, schreibt die Zeitung. Die kranken
Kinder müssten oft über eine sehr lange Zeit begleitet werden. An Zeit fehle es in
einem Spital aber oft. Die Stiftung Kinderhospiz Schweiz will darum an Beispielen
in England, Deutschland und Österreich anknüpfen und Kinderhospize einrichten.
Die
leitende Ärztin des Zentrums für Onkologie und Hämatologie und Leiterin des Palliative-Care-Teams
am Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen, Jeanette Greiner, äußerte sich gegenüber
der Zeitung skeptisch. Im St. Galler Spital sterben jedes Jahr etwa 20 Kinder, die
meisten von ihnen Frühgeborene auf der Intensivstation. In den letzten zwei Jahren
sind zehn Kinder an ihrer Krebserkrankung gestorben. Das Palliative-Care-Team betreue
die Kinder auch zu Hause, so Greiner. Oft entstehe über die Jahre, in denen ein krebskrankes
Kind bei ihnen aus und ein gehe, eine sehr enge, vertrauensvolle Bindung. „Es ist
für unser Team kaum denkbar, so ein Kind oder einen Jugendlichen in seinen letzten
Tagen oder Stunden dann in ein Hospiz zu übergeben“, sagte die Ärztin gegenüber der
Neuen Luzerner Zeitung.