Zollitsch: Altbischof Müller stand für Aussöhnung mit Polen
Die Deutsche Bischofskonferenz hat den verstorbenen ehemaligen Görlitzer Bischof Rudolf
Müller als „wichtigen Brückenbauer nach Polen“ gewürdigt. Er habe sich sein Leben
lang für die Aussöhnung engagiert, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, am Freitag in Bonn. Müller stand von 1994 bis 2006 an
der Spitze von Deutschlands östlichstem Bistum. Er starb bereits am Dienstag im Alter
von 81 Jahren in der Neißestadt. In einem Beileidsschreiben an den Görlitzer Bischof
Wolfgang Ipolt betonte Zollitsch, Müller habe sich auch engagiert für die deutsche
Einheit eingesetzt.
Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki würdigte Müller
ebenfalls als „fröhlichen und herzensguten Menschen voller Gottvertrauen und den Menschen
zugewandt“. Er habe die Aussöhnung mit den polnischen Nachbarn „beherzt vorangetrieben“.
Das Bistum Görlitz gehört zusammen mit dem Bistum Dresden-Meißen zur Kirchenprovinz
des Erzbistums Berlin.
Das Requiem für Müller findet am 5. Januar ab 11 Uhr
in der Görlitzer Kathedrale Sankt Jakobus statt. Anschließend wird er in der Bischofs-
und Kapitelsgruft der Kirche beigesetzt.