2012-12-29 10:46:00

D: Verein will Basisbegegnungen im Heiligen Land fördern


RealAudioMP3 In München ist im Dezember ein neuer Hilfsverein für das Heilige Land gegründet worden. Die „Gesellschaft zur Förderung des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem“ will direkte Begegnungen von Pilgern und Christen im Heiligen Land ermöglichen. So sollen unter anderem gezielt Pfarreien angesprochen werden, die eine Pilgerreise planen. Mit Hilfe des Vereins sollen zum Beispiel Besuche bei christlichen Familien in Bethlehem ermöglicht werden.

„Es hilft den Christen im Heiligen Land auch psychologisch, wenn sie spüren und sehen, dass man sich für sie interessiert“, sagte Gründungsmitglied Pfarrer Bernt Besch. Der aus Deutschland stammende Priester ist einer der engsten Mitarbeiter des Lateinischen Patriarchen in Jerusalem. Zudem plant der neue Verein, Pfarrer als Pilgerleiter zu schulen und die „Grüne Karte“ bekannter zu machen. Sie erlaubt es Priestern, Gruppen im Heiligen Land ohne einheimische Begleitung zu führen. Durch den Austausch könnte dann auch gezielt geholfen werden, so Besch weiter. Auch ein Schüler- und Familienaustausch „auf der Basis des Glaubens“ soll ins Leben gerufen werden, um langfristige Kontakte aufzubauen. Hauptzweck des neuen Vereins sei es, den politisch und wirtschaftlich bedrängten Christen im Heiligen Land Mut zu machen und Solidarität zu zeigen. Noch nie hätten dort im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung so wenig Christen gelebt wie heute. Ihr Anteil werde auf nur noch zwei Prozent geschätzt. Besonders die palästinensischen Christen würden immer häufiger auswandern, erklärte Besch. Viele von ihnen seien auch durch die aktuelle politische Lage verunsichert.

„Wir haben wirklich große Sorgen, falls in Ägypten wirklich ein Scharia-Staat entstehen sollte“, so Besch. Die Befürchtung sei stark, dass dann islamistische Aggressionen auf Israel und das Heilige Land überspringen könnten.

(münchner kirchenradio 29.12.2012 mg)








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