D: Verein will Basisbegegnungen im Heiligen Land fördern
In München ist im
Dezember ein neuer Hilfsverein für das Heilige Land gegründet worden. Die „Gesellschaft
zur Förderung des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem“ will direkte Begegnungen
von Pilgern und Christen im Heiligen Land ermöglichen. So sollen unter anderem gezielt
Pfarreien angesprochen werden, die eine Pilgerreise planen. Mit Hilfe des Vereins
sollen zum Beispiel Besuche bei christlichen Familien in Bethlehem ermöglicht werden.
„Es
hilft den Christen im Heiligen Land auch psychologisch, wenn sie spüren und sehen,
dass man sich für sie interessiert“, sagte Gründungsmitglied Pfarrer Bernt Besch.
Der aus Deutschland stammende Priester ist einer der engsten Mitarbeiter des Lateinischen
Patriarchen in Jerusalem. Zudem plant der neue Verein, Pfarrer als Pilgerleiter zu
schulen und die „Grüne Karte“ bekannter zu machen. Sie erlaubt es Priestern, Gruppen
im Heiligen Land ohne einheimische Begleitung zu führen. Durch den Austausch könnte
dann auch gezielt geholfen werden, so Besch weiter. Auch ein Schüler- und Familienaustausch
„auf der Basis des Glaubens“ soll ins Leben gerufen werden, um langfristige Kontakte
aufzubauen. Hauptzweck des neuen Vereins sei es, den politisch und wirtschaftlich
bedrängten Christen im Heiligen Land Mut zu machen und Solidarität zu zeigen. Noch
nie hätten dort im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung so wenig Christen gelebt wie heute.
Ihr Anteil werde auf nur noch zwei Prozent geschätzt. Besonders die palästinensischen
Christen würden immer häufiger auswandern, erklärte Besch. Viele von ihnen seien auch
durch die aktuelle politische Lage verunsichert.
„Wir haben wirklich große
Sorgen, falls in Ägypten wirklich ein Scharia-Staat entstehen sollte“, so Besch. Die
Befürchtung sei stark, dass dann islamistische Aggressionen auf Israel und das Heilige
Land überspringen könnten.