40.000 Jugendliche aus ganz Europa werden vom kommenden Freitag an bis zum 2. Januar
zum Europäischen Taize-Jugendtreffen in Rom erwartet. Auf dem Programm des 35. Treffens
dieser Art stehen Gebete und Gesänge sowie Gespräche mit Vertretern aus Religion und
Politik. Papst Benedikt XVI. hieß die Teilnehmer bereits in einer Grußbotschaft herzlich
willkommen. Die jungen Pilger werden gemeinsam mit dem Papst einen Gottesdienst feiern.
Taize
ist ein kleiner Ort im französischen Burgund und seit 1944 Sitz einer von Frere Roger
Schutz gegründeten ökumenischen Bruderschaft. Ihr gehören rund 100 Brüder aus mehr
als 25 Ländern an, die aus verschiedenen evangelischen und aus der katholischen Kirche
stammen. Internationale Jugendtreffen veranstaltet Taize seit 1978 jedes Jahr um Silvester
in einer anderen europäischen Großstadt.
Die gemeinsamen Gebete finden dieses
Mal in sieben Basiliken und großen Innenstadtkirchen Roms statt: unter anderem in
der Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Die gemeinsamen
Mahlzeiten werden am Circus Maximus verteilt. Bei den Thementreffen an den Nachmittagen
sind unter anderem Besuche der Katakomben und anderer für den Glauben wichtiger Orte
vorgesehen.
Wegen der großen Teilnehmerzahlen wurde die Gebetsfeier des Papstes
mit den Jugendlichen auf den Petersplatz verlegt worden. Ursprünglich sollte der Wortgottesdienst
im Petersdom selbst stattfinden. Benedikt XVI. werde die Teilnehmer der Begegnung
von den Stufen der Vatikan-Basilika aus begrüßen, teilte das vatikanische Zeremonialbüro
mit.
Bei der Ankunft in Rom erhalten die jungen Teilnehmer einen Brief von
Frere Alois, dem Prior der Gemeinschaft von Taize, in dem vier Vorschläge gemacht
werden, die „Quellen des Vertrauens auf Gott freizulegen“.