Die Telefonhotline der katholischen Kirche für Missbrauchsopfer und deren Angehörige
endet zum Jahresende. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur (KNA) an diesem
Donnerstag. Zugleich bietet die Kirche weiter Beratung und Hilfen für Betroffene an:
Ansprechpartner und Adressen sind auf der Internetseite www.hilfe-missbrauch.de
gesammelt. Der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, erklärte
zur Einstellung der Hotline, es gebe kaum noch Anfragen. Das Angebot habe seinen Dienst
erfüllt.
Die kostenlose Hotline war 2010 nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals
in der katholischen Kirche als bundesweit erste Anlaufstelle für Opfer eingerichtet
worden. Sie war zunächst auf zwei Jahre bis 30. April befristet. Im Frühjahr entschied
sich die Bischofskonferenz für eine Verlängerung bis Ende Dezember.
Eine Bilanz
der Arbeit will der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, Bischof Stephan
Ackermann, am 17. Januar vorlegen. Bis vergangenen April hatten die Berater etwa 8.200
Gespräche geführt. Zudem gab es etwa 400 Online-Beratungen. Nach Informationen der
KNA kam ein erheblicher Teil der Anfragen von Missbrauchsopfern aus dem nichtkirchlichen
Bereich.