Gegen religiösen und politischen Fanatismus sowie Gier und Egoismus hat sich der ökumenische
Patriarch Batholomaios I. gewandt. Ökonomische Konflikte und die ewige Gier nach Wohlstand
als treibende Kräfte wüchsen noch, anstatt abzunehmen, klagte Bartholomaios in einer
Ansprache anlässlich des Weihnachtsfestes. Das Resultat sei die Konzentration von
Wohlstand in den Händen einer kleinen Minderheit und die Armut weiter Teile der Weltbevölkerung.
Das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche wies darauf hin, dass hinter der Frage
nach der Verteilung der Güter auch eine moralische Krise stecke. So werde die ungerechte
Verteilung im Namen des freien Marktes auch noch verteidigt. Dagegen bewertet der
Patriarch jedes Wegnehmen von Gütern als kriminell, auch wenn vom Strafrecht nicht
so genannt würde.