Gauck: „Tatkräftige Politiker und engagierte Bürger“
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck ruft die Deutschen zu mehr Nächstenliebe
und Solidarität auf. Angesichts der enormen Herausforderungen „brauchen wir nicht
nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger“, so Gauck in seiner ersten
Weihnachtsansprache, die schon vor der abendlichen Ausstrahlung im deutschen Fernsehen
und Hörfunk veröffentlicht wurde. Dabei könne auch eine Rückbesinnung auf den Kern
des Weihnachtsfestes helfen, „um immer wieder zu uns und zu neuer Kraft zu finden“,
so Gauck. Für Christen sei das Fest „das Versprechen Gottes, dass wir Menschen aufgehoben
sind in seiner Liebe“. Aber auch für Muslime, Juden, Menschen anderen Glaubens und
Atheisten sei es „ein Fest des Innehaltens, ein Fest der Verwandten und Wahlverwandten,
ein Fest, das verbindet, wenn Menschen sich besuchen und beschenken - mit schönen
Dingen, vor allem jedoch mit Zuwendung. Wer keine Zuwendung erfahre und keine schenke,
könne nicht wachsen und blühen, so der Bundespräsident: „In der Sprache der Politik
heißt das: Solidarität. In der Sprache des Glaubens: Nächstenliebe. In den Gefühlen
der Menschen: Liebe.“ Und weiter sagt Gauck wörtlich: „Ja, wir wollen ein solidarisches
Land. Ein Land, das den Jungen Wege in ein gutes Leben eröffnet und den Alten Raum
in unserer Mitte belässt. Ein Land, das jene, die seit Generationen hier leben, mit
jenen verbindet, die sich erst vor kurzem hier beheimatet haben.“