Lombardi: „Der Dialog ist Weihnachtswunsch des Papstes“
Mit dem Thema Familie
geht es dem Papst nicht um rechtliche Einzelfragen, sondern um die Frage, was der
Mensch ist. Das betont Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Samstag in
seinem wöchentlichen Kommentar für Radio Vatikan. Damit geht Lombardi auf die Ansprache
des Papstes von diesem Freitag ein, die einen Schwerpunkt auf das Thema Familie gesetzt
hatte. Benedikt XVI. hatte sich unter anderem mit deutlichen Worten gegen die Theorie
gewandt, dass das Geschlecht des Menschen von der Gesellschaft oder dem Menschen selbst
bestimmt werde. Pater Lombardi stellt in seinem Editorial noch einmal klar:
„Bei
seinen Gedanken zur Familie geht es dem Papst nicht um die Diskussionen zu Gesetzen
über gleichgeschlechtliche Ehen. Nein, es geht ihm um die Frage: ‚Wer ist der Mensch?’.
Die Unterschiede von Mann und Frau sind essentiell für das Dasein des Menschen. Aus
ihnen entstehen die Beziehungen zwischen Vater, Mutter und Kindern. Und diese Unterschiede
liegen in der Natur des Menschen, so wie er von Gott geschaffen wurde.“
Es
sei gut und richtig, dass sich der Papst mit deutlichen Worten mutig zu den Themen
äußere, die er für besonders wichtig zu diesem Zeitpunkt halte, so Lombardi weiter
– auch wenn das vielleicht manchmal negative Reaktionen oder Widerstand provozieren
könne. Lombardi geht ebenfalls auf ein weiteres wichtiges Anliegen des Papstes ein:
Den Dialog und das Jahr des Glaubens:
„Der Christ tritt in den Dialog mit
den reichhaltigen Erfahrungen der Humanität ein, wie sie im Licht des Glaubens gelesen
werden. Er trägt Verantwortung für wertvolle und dauerhafte Werte – jenseits der einfachen
Lösungen. Christen bringen sich in den Dialog mit dem Vertrauen ein, dass die Suche
nach der Wahrheit ihren christlichen Glauben nie in Frage stellen wird. Die Wahrheit
ist nichts, das wir besitzen – nein, sie ist etwas, das uns führt, so als nähme uns
Christus an die Hand.“
Dies sei auch ein Weihnachtswunsch des Papstes -
und er sei tiefsinnig, gewichtig und aktuell, so das Fazit von Pater Federico Lombardi.