2012-12-17 12:47:06

Twitternder Papst überspringt 2-Millionen-Grenze


RealAudioMP3 Vor fünf Tagen hat Papst Benedikt seine ersten Twitter-Botschaften abgesetzt – fünf Tage später hat er mit seinem Account schon mehr als zwei Millionen „Follower“. Jedenfalls, wenn man seine @pontifex-Accounts in acht verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, zusammenzählt. Darüber freut sich der Leiter des Päpstlichen Medienrates, Erzbischof Claudio Maria Celli:

„Der Papst bewegt sich da auf einem Feld, das durchaus existenziell ist für den Menschen von heute. Die neuen Technologien haben eine neue Kultur hervorgebracht: Sie sind nicht mehr nur einfache Instrumente der Kommunikation, sondern sind ein Ort geworden, wo der Mensch von heute gewissermaßen lebt. Der Papst wollte dahin gehen, wo die Menschen von heute „wohnen“, und hat sich deswegen dieser Twitter-Sprache in 140 Zeichen bedient.“

Das „Problem“ sei nicht so sehr, dass 140 Zeichen vielleicht nicht reichten, sondern die „Dichte der Worte, die man schreibt“, so Benedikts Medienminister.

„Unsere Kultur heute ist gewissermaßen beschränkt, weil sie viele Worte braucht, die aber keinerlei Dichte haben. Darum müssen wir uns wieder dazu erziehen, dass unsere Worte wirklich einen tieferen Sinn für andere haben. Darum bemüht sich der Papst. Etwa 140 Millionen Menschen twittern heutzutage; vierzig Prozent davon sind Menschen zwischen 18 und 34 Jahren. Der Papst will dort sein, wo diese Menschen nicht nur irgendwelche Infos, sondern sich selbst mitteilen.“

Erzbischof Celli bedauert, dass Teile Afrikas, Lateinamerikas und auch Asiens noch keinen richtigen Zugang zu den neuen Technologien haben.

„Da fehlen die Provider und die stabile Stromversorgung. Wenn die Kirche das Evangelium heute verkündet, tut sie es darum notgedrungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten.“

(rv 17.12.2012 sk)








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