Schweiz: Bischof lädt wiederverheiratete Geschiedene ein
Der Bischof von Chur lädt getrennte, geschiedene und zivil wiederverheiratete Gläubige
zu einem „Tag der Begegnung“ ein. Dieser findet am Samstag, 12. Januar, im Jugend-
und Bildungszentrum Einsiedeln statt. Es sei ihm ein Anliegen, in seinem Bistum eine
Seelsorge für getrennt, geschieden und zivil wiederverheiratete Gläubige anzuregen,
schreibt Vitus Huonder in seiner Einladung. Auf dem Programm des Begegnungstages stehen
unter anderem ein Impuls von Bischofsvikar Christoph Casetti zur Geschiedenenpastoral
sowie Zeugnisse von Betroffenen. Dabei sprechen Vertreter der „Gruppe Magnificat“,
die für Menschen „in Trennung, Scheidung und Einsamkeit“ offensteht, „die den Weg
mit Christus und der Kirche suchen“. Ebenfalls legt eine Vertreterin von „Solitude
Myriam“ Zeugnis ab; es ist dies eine Gemeinschaft, die sich der Begleitung von Geschiedenen
widmet. Im März 2011 hatte Bischof Huonder in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit an
die Unauflöslichkeit der christlichen Ehe erinnert. Gleichzeitig wies er auf das Drama
jeder Trennung und Ehescheidung hin. Gemäss kirchlicher Lehre sind zivil wiederverheiratete
Geschiedene nicht zu den Sakramenten zugelassen, aber nicht aus der Kirche ausgeschlossen.