Jan Blaha, Bischof der tschechischen Untergrundkirche in der Zeit des Kommunismus,
ist „nach schwerer Krankheit am 13. Dezember im Sankt-Elisabeth-Hospiz in Brünn verstorben“.
Das teilte die Tschechische Bischofskonferenz mit. Nach der „Samtenen Revolution“
im Wendejahr 1989 bemühte sich Blaha im Vatikan vergeblich um eine Eingliederung der
Strukturen der Untergrundkirche in die offizielle Kirche. Selber unverheiratet, wechselte
er in den offiziellen Klerus seiner Heimatdiözese Brno/Brünn und enthielt sich öffentlicher
Stellungnahmen. Bei besonderen Anlässen wie etwa dem Begräbnis von Erzbischof Karel
Otcenasek in Königgrätz 2011 trat er jedoch auch im Kreis der tschechischen Bischöfe
in Erscheinung. Das Requiem für den im 75. Lebensjahr Verstorbenen findet am Donnerstag
im Brünner Dom statt.