Die Kirche im Irak will zur Ruhe und zum Fortschritt, insbesondere aber zum Frieden
im Land, im Orient und in der Welt beitragen. Das sagte der Präfekt der Ostkirchenkongregation,
Kardinal Leonardo Sandri, bei der Wiedereröffnung der syrisch-katholischen Kathedrale
von Bagdad an diesem Freitag. Die Kirche war bei einem Attentat vor zwei Jahren zerstört
worden. Im Beisein des Patriarchen Ignace Youssif III. Younan und von Vertretern aus
Politik und Gesellschaft erinnerte der Kardinal an die Opfer des Attentats vom 31.
Oktober 2010 und versicherte den Hinterbliebenen den Beistand der gesamten kirchlichen
Gemeinschaft. Gleichzeitig ermutigte er die Christen im Nahen Osten und insbesondere
im Irak zur Gemeinschaft und zum Zeugnis, zwei Vorsätze, die auch die Bischofssynode
für den Nahen Osten kurz vor dem Attentat bestimmt hätten. Die Christen ihrerseits
träten für den interreligiösen Dialog und gegenseitigen Respekt ein, damit die verschiedenen
Kulturen und Traditionen im Namen des einen Gottes gegenseitige gastfreundliche Aufnahme
fänden. Dieser Dienst an der Religionsfreiheit, so schloss der Kardinal, sei dem gemeinwohl
zuliebe Einzelnen und Gemeinden überall zu garantieren.