Die Krippe für den
Petersplatz stammt in diesem Jahr aus der süditalienischen Region Basilikata und reproduziert
typische Figuren und Landschaften des historischen Lukaniens. Das gab der Vatikan
an diesem Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Das Werk des italienischen
Künstlers Francesco Artese nimmt in diesen Tagen Formen an, eingeweiht wird die Krippe
aber erst am 24. Dezember.
Die Krippe mit der Heiligen Familie setzt für das
Christentum die Menschwerdung Gottes ins Bild, erinnerte der Generalsekretär des Governatorates
des Vatikanstaates, Monsignor Giuseppe Sciacca, auf der Pressekonferenz. Dieser Aspekt
trete bei vielen Krippendarstellungen heute aber leider völlig in den Hintergrund: „Unsere Krippe auf dem Petersplatz, dem großen Platz der Christenheit,
ist mit ihrer unvergänglichen poetischen und religiösen Kraft eine Ikone des Geheimnisses
der Inkarnation: Gott, der in Jesus in Bethlehem geboren wird, hat nicht gezögert,
das Zelt seiner wahren Menschheit inmitten von uns, in unserer Geschichte und in unserem
Alltag aufzuschlagen und unser Schicksal zu teilen und uns einen Sinn zu geben, indem
er uns vor dem Chaos bewahrt.“
Die Kosten für die Krippe in Höhe von 90.000
Euro tragen überwiegend Unternehmen aus der Region Basilikata, wie deren Präsident
Vito De Filipo bei der Pressekonferenz im Vatikan mitteilte. Den Aufbau der Krippe
übernehmen die technischen Dienste des Vatikan; deren Kosten werden mit knapp 22.000
Euro angegeben. Die Krippen des Künstlers Francesco Artese waren bereits in den wichtigsten
Städten Europas, in den USA und im Heiligen Land zu sehen. Zur Krippenlandschaft auf
dem Petersplatz werden über 100 Tonfiguren gehören, die Anlage erstreckt sich über
etwa 150 Quadratmeter, an einigen Stellen ist sie sechs bis acht Meter hoch. Architektonisch
soll sie sich perfekt in die Kulisse der Petersbasilika einfügen. Die Beleuchtung
stammt vom Bühnenbildner Mario Carlo Garrambone.