2012-12-12 11:55:12

Benedikt XVI.: „In der Geschichte erkennen wir Gottes Liebe“


RealAudioMP3 Die Geschichte ist der Ort, an dem wir Gottes Handeln für die Menschheit erkennen können und wo sich der große Plan der Liebe Gottes vor unseren Augen erfüllt. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch in seiner Katechese bei der Generalaudienz. Er setzte damit seine Reihe von Ansprachen über den Glauben fort. Die Gegenwart Gottes gebe der menschlichen Geschichte ihren Sinn:

„In der Heiligen Schrift finden wir die Etappen dieses Weges Gottes mit den Menschen, die Stufen der Offenbarung Gottes. Sie zeigt uns, dass Gott von Anfang an sich erkennen lässt, den Menschen seine Gemeinschaft anbietet und ihn auch im Sündenfall nicht verlässt. Gott schließt einen Bund mit Noah, er erwählt Abraham und formt sich sein Volk durch die Befreiung aus Ägypten, den Bundesschluss am Sinai und die Gabe des Gesetzes. Durch die Propheten leitet der Herr sein Volk durch die Geschichte und weitet den Horizont immer mehr zur Erwartung eines neuen und ewigen Bundes für alle Menschen. Das Eingreifen Gottes in die Geschichte seines Volkes wird zu einem Gedächtnis und bildet zusammen die Gesamtgeschichte des Heils.“

Durch die gesamte Geschichte hindurch könne man Gottes Treue entdecken. Von menschlicher Seite entspräche dem das feiernde Gedenken, das diese Treue gegenwärtig mache, so der Papst, denn Gottes Wirken gehe weiter.

„Die Selbstoffenbarung Gottes gipfelt in Christus: Das schöpferische Wort, das die Welt geschaffen hat, hat in Jesus Christus das Menschsein angenommen und uns Gottes Gesicht gezeigt. Jesus Christus ist der Höhepunkt der Geschichte Gottes mit den Menschen, die Erfüllung seines ewigen Heilsplans. Die Zeit des Advents lädt uns neu ein, Gottes Handeln in der Geschichte zu betrachten, der Gedächtnislosigkeit entgegen zu wirken, wachsam zu werden für die Zeichen der Gegenwart Gottes, für sein Mitsein mit uns. Gott ist nicht weggegangen von der Geschichte, er ist da. Wir müssen nur aufmerksam sein und ihm unsererseits entgegen gehen. Wir wollen seine Gegenwart Tag für Tag bezeugen und das Licht der Menschwerdung durch unser eigenes Leben hindurch scheinen lassen. Der Herr schenke euch einen gesegneten Advent.”

(rv 12.12.2012 ord)








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