2012-12-06 15:05:01

Serbien/Kosovo: „Maßnahmen für Versöhnungsprozess inakzeptabel


Die serbisch-orthodoxe Kirche übt Kritik am Versöhnungsprozess zwischen den Regierungen in Belgrad und Pristina. Serbien und der Kosovo hatte sich am Dienstag unter Vermittlung der EU in Brüssel auf weitere Schritte zur Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt. Die Ministerpräsidenten Ivica Dacic und Hashim Thaci vereinbarten in der belgischen Hauptstadt unter anderem, die seit vergangenem Sommer gesperrten Grenzübergänge zwischen beiden Ländern wieder zu öffnen. Außerdem wollen sie Verbindungsoffiziere austauschen. Für den Heiligen Synod der serbisch-orthodoxen Kirche sind die Maßnahmen inakzeptabel. Das Gremium präsentierte im Gegenzug einen eigenen Kosovo-Plan, wie das Belgrader Online-Portal „www.b92.net“ am Donnerstag berichtet. Laut synodalem Plan muss vor allen weiteren Annäherungsschritten eine Rückkehr aller vertriebenen Serben sowie die Restitution aller Häuser, Kirchen und serbischen staatlichen Gebäude erfolgen. Die Forderungen wurden Ministerpräsident Dacic, Staatspräsident Tomislav Nikolic und Vizepremier Aleksander Vucic übermittelt, so „B92“.

Die EU versucht seit längerem, durch die Förderung „technischer“ Zusammenarbeit die Spannungen abzubauen, die zwischen Serbien und dem Kosovo bestehen, dessen Unabhängigkeit Belgrad nicht anerkennt. Sie soll das Alltagsleben der Bürger erleichtern, ohne die politisch aufgeladene Frage des völkerrechtlichen Status des Kosovos zu berühren.

(kap 06.12.2012 pr)








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