Der scheidende Führer der 80 Millionen Anglikaner weltweit mahnt seine Kirche eindringlich,
zusammenzuhalten. Die streitenden Fraktionen dürften nicht „wie entfernte Verwandte
werden, die sich nur noch einmal im Jahr eine Weihnachtskarte schicken“. Das schreibt
Primas Rowan Williams, anglikanischer Erzbischof von Canterbury, in seiner Abschiedsbotschaft
an die anglikanische Weltkirche. Der Verband aus 38 Kirchen habe „schon viel Leid
und Verwirrung durchgestanden und lebt immer noch“. Auch wenn „wir nie die Art von
Kirche waren, die nach einer zentralen Autorität sucht“, werde die anglikanische Weltgemeinschaft
doch auch künftig „klare Bezugspunkte zum Organisieren unseres gemeinsamen Lebens“
brauchen.