Das Verfassungsgericht hat nach Demonstrationen von Islamisten seine Arbeit auf unbestimmte
Zeit ausgesetzt. Die Proteste seien ein „psychologischer Mordanschlag“, hieß es am
Sonntag in einer Erklärung des Gerichts. „Das Gericht spricht sein tiefes Bedauern
und den Schmerz über die Methode des psychologischen Mordanschlags auf seine Richter
aus”. Mehrere hundert Islamisten hatten am Sonntag vor dem Gebäude des Verfassungsgerichtes
demonstriert. Dieses hätte am gleichen Tag über die Auflösung der Verfassunggebenden
Versammlung entscheiden sollen. Aus verfahrenstechnischen Gründen, so hieß es noch
am Sonntagmorgen, hätte sich das Gericht zu einer Verschiebung entschlossen. Nun wurde
bekannt gegeben, dass das Gericht seine Arbeit auf unbestimmte Zeit aussetzt.