In einer bewegenden Trauerfeier ist am Samstagmittag der Opfer der Brandkatastrophe
in der Behindertenwerkstatt von Titisee-Neustadt gedacht worden. Rund 1.000 Menschen
beteten im Neustädter Münster für die 14 Opfer und deren Hinterbliebene. Während die
Totenglocke der Kirche schlug, verlas ein Mitarbeiter der Rettungskräfte die Namen
der Opfer. Andere zündeten vor dem Altar für jeden Getöteten eine Kerze an. Zuvor
hatte der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch in seiner Ansprache betont, die Brandkatastrophe
hinterlasse tragische Bilder. Doch gleichzeitig habe sie eine Welle der Solidarität
in dem kleinen Ort ausgelöst: „Wie viele Menschen haben am Montag und in den Tagen
danach angepackt und haben in beeindruckender Weise alles Menschenmögliche getan,
um noch Schlimmeres zu verhindern.“ Der gemeinsame Gottesdienst sei Ausdruck der Verbundenheit
und Anteilnahme, doch gleichzeitig mehr als das: „Wir suchen Beistand und Trost bei
Gott. Wir tragen unsere Erschütterung, unsere Betroffenheit und unsere Anliegen vor
ihn.“ Zahlreiche prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft wohnten dem Gottesdienst,
der durch Zollitsch und den badischen evangelischen Landesbischof Ulrich Fischer gestaltet
wurde, bei.