„Man merkt, dass der WJT jetzt zum Leben der Kirche gehört“
Noch 237 Tage bis zum Weltjugendtag von Rio de Janeiro. In der brasilianischen Stadt
treffen sich noch bis zum Mittwoch die Vorbereiter des Großereignisses. Wir haben
darüber mit Kardinal Stanislaw Rylko gesprochen, dem Präsidenten des Päpstlichen Laienrates
und damit dem Verantwortlichen für die Organisation:
„Wir haben die letzte,
heiße Phase der Vorbereitungen für den nächsten Weltjugendtag gestartet. Hier in Rio
beraten über 200 Verantwortliche für Jugendpastoral aus 75 Ländern von allen Kontinenten,
darunter auch vierzig Vertreter von Verbänden und internationalen Bewegungen; es kommt
mir fast wie ein Weltjugendtag im Miniaturformat vor. Man merkt, dass der Weltjugendtag
mittlerweile fest zum Leben der Kirche gehört.“
Das Treffen in Rio soll
nicht nur den Jugendlichen etwas bringen, die von außen anreisen. Es soll vor allem
auch nach Brasilien selbst hineinwirken, wie der Päpstliche Nuntius in Brasilien in
einer Predigt während der Konferenz formulierte. Brasilien könne so ein „Zeugnis für
einen freudigen und gleichzeitig reifen Glauben“ gut gebrauchen. Zwar ist Brasilien
immer noch weltweit das Land mit den meisten Katholiken (es sind 137 Millionen, was
fast zwei Dritteln der Bevölkerung entspricht). Doch viele Katholiken wandern zu Freikirchen
ab – ein jahrelanger, ungebremster Trend. Kardinal Rylko berichtet weiter:
„Unsere
Vorbereitungen laufen auf zwei Gleisen: erstmal das Organisatorische, die Logistik.
Sehr wichtig natürlich. Aber auch die geistliche Vorbereitung ist fundamental: Man
muss die Jugendlichen darauf vorbereiten, dass sie sich in Rio auf die Suche nach
Christus machen. Symbol dieser Stadt ist ja die große Christusstatue auf dem Corcovado
mit ihren geöffneten Armen.“
Am Mittwoch, zum Abschluss ihrer Konferenz,
wollen die Weltjugendtags-Vorbereiter den Corcovado besuchen und in der Pfarrei von
Ipanema mit Jugendlichen beten.