Die Rebellengruppe „M 23“ zieht sich wieder aus der Stadt Goma zurück. Das hat Ugandas
Militärchef angekündigt. Dem Wortlaut eines Abkommens entsprechend sollen die Rebellen
die Stadt, die sie vor genau einer Woche eingenommen hatten, binnen 48 Stunden räumen
und nur am Flughafen von Goma noch etwa hundert Kämpfer belassen. Ein regionaler Krisengipfel
mehrerer afrikanischer Staaten hatte die Rebellen aufgefordert, bis zur Nacht zu diesem
Dienstag aus der Millionenstadt abzuziehen. Ob die Rebellen aber wirklich abziehen,
ist im letzten Moment doch wieder unsicher geworden. Ein Rebellenführer erklärte,
man werde in Goma bleiben, bis Kongos Präsident Joseph Kabila auf Forderungen von
„M 23“ eingehe. Unterdessen werden die Lebensbedingungen für die Menschen in Goma
und Umgebung immer schwieriger. Nach Berichten der Hilfsorganisation „World Vision“
gibt es kaum Strom und sauberes Trinkwasser. In der Umgebung von Goma seien zahlreiche
neue Flüchtlingslager entstanden. Die bisherigen Lager sind überfüllt. Der Flughafen
von Goma ist geschlossen, so dass keine Hilfsflüge möglich sind.