Die EBU – die Vereinigung
der öffentlich Rechtlichen Sender Europas – startet für diesen Donnerstag eine Kampagne
unter dem Titel „Why Poverty?“, warum Armut. Radio Vatikan schließt sich dieser Kampagne
an mit Berichten darüber, wie heute Armut entsteht. Wir wollen nach den Ursachen heute
fragen. Die plötzlichste und tiefgreifendste Ursache für Armut ist der Krieg, zu
sehen im Augenblick vor allem in Syrien. Wir haben die Pressesprecherin des UNO-Flüchtlingshochkommissariates,
Laura Boldrini, nach einer Einschätzung der Situation dort gefragt:
„Die
Situation in Syrien wird immer schlimmer. In Syrien selber gibt es noch über zweieinhalb
Millionen Flüchtlinge, die ihre Häuser verlassen haben und in anderen Städten oder
Lagern zuflucht gefunden haben. Darüber hinaus gibt es noch weitere 430.000 Flüchtlinge
in den angrenzenden Ländern, in Lagern wie dem in Zatari, in der Mitte der Wüste.
Dort allein leben 30.000 Menschen, Menschen, die vorher wie wir gelebt haben, in Wohnungen
mit dem normalen Komfort des Lebens. Die sind gezwungen, alles hinter sich zu lassen.
Wir haben dort Menschen getroffen, die uns die Schlüssel ihrer Häuser gezeigt haben,
das war alles, was sie von ihren Wohnungen mitgenommen haben, und sie völlig unnütz,
denn die Häuser sind längst ausgebombt.“