Zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung, die an diesem Freitag in Brüssel zu Ende
gegangen ist, rufen die Bischöfe der europäischen Union zur Einheit auf. Im Blick
auf die gegenwärtige Krise seien sich die Bischöfe der ComECE bewusst, dass die heute
in zahlreichen Staaten der Eurozone in Gang gesetzten Reformen dazu dienen, die Rolle
Europas auch im 21. Jahrhundert zu bewahren, so die Bischöfe in ihrer Stellungnahme.
Jedoch sollten die Opfer, die der Bevölkerung durch diese Reformen zugemutet werden,
nicht gegen den Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit verstoßen. Die Bischöfe appellieren
an ihre Mitbürger, in der Krise geeint und solidarisch zu bleiben. Um die Notwendigkeit
dieser Solidarität zu unterstreichen, solle auch von Seiten der Bischöfe gemeinsam
mit dem katholischen Netzwerk Caritas Europa über eine Stärkung der innereuropäischen
Solidarität der Kirche nachgedacht werden.
Die Vollversammlung war ebenfalls
der Beratung interner Reformen gewidmet. Durch eine erneuerte und wirksamere Arbeitsweise
möchte die ComECE auf die neue Situation reagieren, die sich durch die Krise ergeben
hat, und den europäischen Einigungsprozess durch eine sozialethische Reflexion besser
begleiten. Während ihrer Vollversammlung haben die Bischöfe der ComECE einen neuen
Generalsekretär für ein dreijähriges Mandat ernannt. Patrick H. Daly, Priester der
Diözese Birmingham, wird sein Amt vom scheidenden Generalsekretär Piotr Mazurkiewicz
ab Januar 2013 übernehmen. In der Zwischenzeit werden die Geschäfte durch den österreichischen
Diakon Michael Kuhn weitergeführt.