2012-11-22 14:40:00

Dem. Rep. Kongo: Frauen im Visier


Die Kampfhandlungen zwischen kongolesischer Armee und bewaffneten Rebellengruppen im Ostkongo gehen auf Kosten vor allem der Frauen. Daran erinnert die Hilfsorganisation Care anlässlich des Internationalen Tages zur Beendigung von Gewalt an Frauen am kommenden Sonntag. Die Hilfsorganisation ruft in diesem Kontext zum Schutz der Zivilbevölkerung und zum Ende der Straffreiheit auf. Unzählige Fälle von sexueller Gewalt an Frauen könnten derzeit wegen der Kampfhandlungen nicht erfasst und behandelt werden, da der Zugang zu Dörfern für humanitäre Helfer stark eingeschränkt sei, so Care. Die Betroffenen hätten zudem keine Möglichkeit, die Gewaltverbrechen vor Gericht zu bringen: Die weitverbreitete Straflosigkeit mache es fast unmöglich, Fälle nachzuverfolgen. Auf der Suche nach Feuerholz und Wasser sind vor allem Frauen in Nord-Kivu in ständiger Gefahr, von einer der umherziehenden bewaffneten Gruppen überfallen, vergewaltigt oder sogar ermordet zu werden.

Katholische Kirchenvertreter sprechen im Blick auf den Konflikt im Ostkongo derweil von einer „humanitären Tragödie“. Zum Abschluss eines Treffens in Kinshasa veröffentlichten Vertreter der nationalen Bischofskonferenzen aus 34 Ländern und die nationale Caritas eine Erklärung, in der sie die jüngste Gewalteskalation deutlich verurteilen.

(pm/rv 22.11.2012 pr)







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