2012-11-20 15:36:25

Irland: Bischöfe betonen gleiches Recht auf Leben für Mutter und Kind


„Die katholische Kirche hat nie gelehrt, dass das Leben eines Kindes im Mutterschoß Vorrang vor dem Lebensrecht der Mutter hätte.“ Dies betonen die Bischöfe Irlands in einer Stellungnahme, die sie an diesem Montagabend in Folge des Todes einer Mutter, der eine Abtreibung verwehrt worden war, abgegeben haben. Die Bischöfe verliehen nun nach Abschluss des permanenten Rates der irischen Bischofskonferenz ihrer Betroffenheit über den Tod der Frau Ausdruck. Wie sie in ihrem Statement schreiben, sei der Tod der Frau sei eine „schreckliche Tragödie für den Ehemann und die Familie gewesen.“ Es gebe klare ethische Richtlinien der Bischofskonferenz für den Fall, dass das Leben der Mutter in der Schwangerschaft gefährdet sei. Medikamente oder Behandlungen, die das Leben der Mutter retten, aber das Leben des Kindes aufs Spiel setzen könnten, seien unter den Voraussetzung erlaubt, dass die Ärzte alles in ihrer Macht stehende tun würden, das Leben beider zu retten. Dies sei ein gewichtiger Unterschied zur Praxis einer Abtreibung, die nach wie vor unakzeptabel sei. Damit äußerte sich die irische Bischofskonferenz zum ersten Mal offiziell zum Tod der jungen Frau mit indianischen Wurzeln, die aus gesundheitlichen Gründen einen Schwangerschaftsabbruch in der 17. Woche vornehmen lassen wollte. Dieser sei ihr aber von den Ärzten unter Verweis auf das restriktive Abtreibungsrecht in Irland und ihren katholischen Glauben verweigert worden. Der Tod der Frau hatte in den vergangenen Wochen in Irland eine große Debatte um das Thema Abtreibung entzündet. Die Regelung zur Abtreibung ist eine der restriktivsten in der Europäischen Union und erlaubt sie nur, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder wenn bei der Mutter Selbstmordgefahr besteht.

(rv 20.11.2012 cs)







All the contents on this site are copyrighted ©.