In einem der ärmsten Länder der Welt überhaupt haben an diesem Samstag Präsidenten-
und Parlamentswahlen stattgefunden. Journalisten berichten aus der Hauptstadt Freetown
von langen Schlangen vor den Wahllokalen. Präsident Ernest Bai Koroma bewirbt sich
nach fünf Jahren um eine zweite Amtszeit; viele rechnen mit einer späteren Stichwahl
zwischen Koroma und einem der Oppositionsführer. Der Missionar Vincenzo Munari, der
in Freetown arbeitet, stellt Koroma ein gutes Zeugnis aus: Er habe „alles, was er
konnte, gegen die Korruption getan, und hat eine Verbesserung der Infrastruktur versprochen“.
Zehn Jahre nach dem Bürgerkrieg sei auch die Wirtschaft in Schwung gekommen, so Koroma
zur Nachrichtenagentur misna.