Der Erzbischof von Los Angeles, der Hispanoamerikaner José Gomez, fordert vom Weißen
Haus und dem Kongress eine Reform des Einwanderungsrechts innerhalb des kommenden
Jahres 2013. Nach der Wiederwahl von Barack Obama zum US-Präsidenten sei der Moment
günstig, um „den schwierigen Prozess einer Konsensbildung“ bei Demokraten und Republikanern
zu starten, so Gomez in Baltimore. „Millionen von Menschen leben in den USA im Schatten
und haben nicht den geringsten rechtlichen Schutz – das muss ein Ende haben“, so der
Erzbischof wörtlich. Gomez leitet die Migrations-Kommission der US-Bischofskonferenz.
Außer Obama haben sich auch der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus,
John Boehner, und der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, für eine
Reform des Einwanderungsrechts ausgesprochen. „Ich bin begeistert über diese Erklärungen“,
so Erzbischof Gomez. Nach Schätzungen des „Pew Hispanic Center“ von Ende 2011 leben
in den USA 11,2 Millionen Einwanderer ohne Ausweis in der Illegalität.