Während die Ausbreitung der Cholera in Staaten wie Guinea und Sierra Leone zurück
zu gehen scheint, breitet sie sich in Guinea-Bissau auf besorgniserregende Weise aus.
Dies meldet die Nachrichtenagentur Fides unter Berufung auf einen Bericht, der 1.500
Ansteckungen und neun Todesopfer auflistet. Im Nationalkrankenhaus Simão Mendes der
Hauptstadt Bissau seien in den vergangenen Wochen 500 Patienten behandelt worden,
aber der Höhepunkt der Epidemie sei nach Meinung der Ärzte noch nicht erreicht. Schuld
an der Ausbreitung seien die mangelhaften Sanitärstrukturen, die auch die Wasserversorgung
beträfen und das Land so anfällig für die Epidemie machten. Das lokale Gesundheitsministerium
hat bekannt gegeben, dass die Epidemie in sieben von neun Verwaltungsbezirken aufgetreten
sei. Zwar seien die Sanitäranlagen in einem katastrophalen Zustand, dennoch sei ab
dem Jahr 2009 die Prävention auf Familienniveau deutlich verbessert worden. In dem
afrikanischen Land ist es bereits im Jahr 2008 zu einer Epidemie gekommen, die über
14.000 Menschen betroffen und 25 Todesopfer gefordert hatte.