2012-11-14 13:06:23

ZdK-Präsident: Politik braucht junge Katholiken


RealAudioMP3 Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat sich über fehlenden katholischen Nachwuchs in der Politik beklagt. Es beunruhige ihn, dass immer weniger junge Menschen aus kirchlichen Gemeinschaften ins öffentliche Leben gingen, sagte Glück dem Münchener Kirchenradio. Dies liege nicht nur daran, dass es in der Kirche insgesamt immer weniger junge Leute gebe:

„Es hat aber auch den Grund – für die katholische Kirche jedenfalls – dass das öffentliche Engagement und der oft auch schwierige Einsatz in einer säkularen Gesellschaft - mit all den damit verbundenen Spannungen - innerkirchlich nicht mehr den Stellenwert hat, wie wir es früher in den Jugendverbänden zum Beispiel erlebt haben. Das ist ein ernstes Problem im Hinblick auf die Wirksamkeit der Kirche und christlicher Positionen im öffentlichen Leben morgen und übermorgen.“

Katholische Politiker müssten oft auch Spannungen aushalten, etwa wenn sich katholische Positionen nicht eins zu eins in die Politik übersetzen ließen. Oft würden sie zu sehr kritisiert und zu wenig ermutigt. Grade in Zeiten der Krise seien auch christliche Werte gefragt:

„Aber es fehlen uns eben Nachwuchskräfte, die aus der christlichen Überzeugung heraus ins Öffentliche Leben gehen. Auf Dauer werden wir nichts Verändern, wenn die Christen und die Katholiken in ihrem Naturschutzpark bleiben, schöne Entschließungen formulieren an ‚die da Draußen in der Welt’, wenn es dann Niemanden gibt, der das richtig einordnen kann, der es persönlich verkörpert und vertritt.“

Bei der nächsten Bundestagswahl würden viele Entscheidungsträger aus dem katholischen Bereich nicht mehr antreten. Dann werde es weniger katholische Ansprechpartner im Parlament geben, weil keine entsprechenden Mandatsträger mehr nachfolgten, warnte ZDK-Präsident Alois Glück.

(münchner kirchenradio 14.11.2012 sta)







All the contents on this site are copyrighted ©.