Die Bischöfe nehmen zur Kenntnis, dass sich bei Volksabstimmungen in einigen US-Bundesstaaten
Mehrheiten für eine Aufwertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften gefunden haben.
An ihrer Opposition zu einer offiziellen Eheschließung solcher Paare halten die Bischöfe
aber fest. Das machten sie zu Beginn ihrer Vollversammlung in Baltimore deutlich.
„Für Gespräche sind wir natürlich auch in Zukunft offen“, so Baltimores Erzbischof
William Lori. Schließlich habe sich die politische Landschaft ja angesichts der Wiederwahl
von Barack Obama zum US-Präsidenten „gar nicht verändert“. Zeitgleich zur Präsidentenwahl
letzte Woche hatte es in US-Bundesstaaten eine Fülle von Volksabstimmungen gegeben.
Dabei fanden sich in Maine, Maryland und Washington Mehrheiten für die Anerkennung
einer zivilen Ehe zwischen Partnern desselben Geschlechts. „Offenbar verstehen die
meisten Leute nicht mehr, was eine Ehe überhaupt ist“, kommentierte der neue Erzbischof
von San Francisco, Salvatore Cordileone, nach Angaben der Nachrichtenagentur ap. Die
Bischöfe müssten jetzt mal überlegen, wie sie das kirchliche Bild von Ehe und Familie
noch überzeugender erklären könnten, so der Erzbischof.