Das Westschweizer Bistum Lausanne-Genf-Fribourg hat finanzielle Schwierigkeiten. Diese
seien so groß, dass die Diözese sogar Geld aufnehmen musste, bestätigte der Verwalter
des Bistums, Jean-Baptiste Henry de Diesbach, am Dienstag einen Bericht der Zeitung
„Freiburger Nachrichten“. Zur Höhe der jährlichen Defizite und der Schulden wollte
Henry de Diesbach keine detaillierten Angaben machen. Das Bistum finanziert sich zum
einen aus Beiträgen der vier Kantonalkirchen. Zum andern verfügt es aber auch über
eigene Einnahmen, etwa aus Spenden. Bei dieser zweiten Finanzquelle seien die Einnahmen
in den vergangenen zehn Jahren um über 50 Prozent zurückgegangen, erklärte der Verwalter
gegenüber der Presseagentur „Kipa“. Das Bistum sucht nun Hilfe bei den Kantonalkirchen,
das heißt bei den Katholiken der vier Kantone Fribourg, Genf, Neuenburg und Waadt,
die zur Diözese gehören. Zurzeit sei man im Gespräch mit den zuständigen Gremien,
bestätigte Henry de Diesbach. Die Verwaltung der Diözese kostet nach Angaben des Bistums
rund zwei Millionen Franken jährlich, rund 1,65 Millionen Euro.