D: Christen und Muslime sollten enger zusammen arbeiten
Christen und Muslime in Deutschland sollten in Zukunft enger zusammen arbeiten. Dazu
rief der Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken
(ZdK) an diesem Montag in einer Presseerklärung auf. Die aktuellen kontroversen Diskussionen
um die Verträge von einigen Bundesländern mit muslimischen Verbänden, über das sogenannte
Beschneidungs-Urteil oder die Bewegung des Salafismus zeigten das Bemühen und Engagement,
das Zusammenleben von Christen und Muslimen in unserer Gesellschaft zu gestalten,
so die Mitteilung. Sie zeigten aber auch, wie viel gegenseitige Fremdheit und Unkenntnis
oder mangelnden Respekt es nach wie vor gebe. Der Gesprächskreis betont in seiner
Erklärung bei aller Unterschiedlichkeit beider Religionen die Verbundenheit von Christen
und Muslimen im Glauben an den einen barmherzigen und gerechten Gott sowie gemeinsame
Grundlagen im Menschenbild. Sowohl für Christen als auch Muslime sei ihr Glaubensverständnis
Auftrag und Motivation für gesellschaftspolitisches Engagement. Beide Religionen müssten
sich heute insbesondere den Herausforderungen zunehmend pluralistischer Gesellschaften
stellen und Pluralismus als Ausdruck gottgewollter menschlicher Freiheit annehmen.
Der
Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim ZdK versteht sich als Plattform für den
christlich- islamischen Dialog zur Erarbeitung gemeinsamer Stellungnahmen zu konkreten
gesellschaftspolitischen Feldern und praktischen Fragen des alltäglichen Zusammenlebens
von Christen und Muslimen. Er widmet sich nicht zuvorderst der Diskussion theologischer
Fragestellungen, wenngleich die Vergewisserung der jeweiligen theologischen Positionen
für die Arbeit im Gesprächskreis grundlegend ist. Dem Gesprächskreis der aktuellen
Amtsperiode 2010-2013 gehören 18 Mitglieder an, darunter 11 christliche und 7 muslimische
Vertreter