Die Bischofsversammlung der protestanischen reformierten Kirche der Waadt (EERV) hat
an diesem Freitag zugestimmt, in der Schweiz einen liturgischen Akt für gleichgeschlechtliche
Paare einzuführen. Mit 55 zu 31 Stimmen wurde entschieden, den Ritus für gleichgeschlechtliche
Paare, die bereits zivil verheiratet sind, in Form einer Segnung vorzunehmen. Befürworter
der Einführung argumentierten, die Kirche müsse mit den Entwicklungen der Gesellschaft
Schritt halten und sollte aus diesem Grund auch den Veränderungen des Heirats- und
Familienbegriffs Rechnung tragen. Gegner des Schrittes gaben jedoch zu bedenken, dass
eine Familie mit dem Ziel der Fortpflanzung aus der Union eines Mannes und einer Frau
bestehe, die sich in der heutigen Zeit bereits genügend Schwierigkeiten gegenüber
sähe. Außerdem seien die anderen christlichen Glaubensgemeinschaften, seien es evangelische,
katholische oder orthodoxe, gegen die Union zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern,
so dass die Initiative die Ökumene gefährden könnte.