Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, wirbt
für einen stärkeren gesellschaftlichen Einsatz für die Hospiz- und Palliativarbeit.
In einem Grußwort zum 20-jährigen Bestehen des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes
(DHPV) würdigt Erzbischof Zollitsch gleichzeitig den oft selbstlosen Einsatz von Pflegern,
Begleitern und Angehörigen. Diese hülfen mit ihrem täglichen Dienst an ihren Mitmenschen
dabei, den letzten Lebensabschnitt schwerstkranker und sterbender Menschen würdig
zu gestalten, so Erzbischof Zollitsch. Damit werde deutlich, dass „Sterben kein Störfaktor“
sei, sondern als Teil des Lebens einer humanen Begleitung bedürfe. „Somit“, so Zollitsch
wörtlich, „stellen sie dem Wunsch nach assistierter Selbsttötung und aktiver Sterbehilfe
eine überzeugende Alternative gegenüber.“ Zollitsch erwähnt, dass die Bundesärztekammer
letztes Jahr bei der Anpassung ihrer Grundsätze zur ärztlichen Sterbebegleitung erklärt
hat, die Mitwirkung des Arztes bei der Selbsttötung sei keine ärztliche Aufgabe. „Vielmehr
ermöglichen es uns die Erkenntnisse und Fähigkeiten heutiger Medizin und Pflege, auch
mit schwerstkranken Menschen in einer Weise umzugehen, dass ein erstaunliches Maß
an Lebensqualität bis zu ihrem Tod erhalten werden kann“, so Zollitsch.