2012-10-27 15:12:06

Lombardi: „Bischofssynode hinterlässt Hoffnung und Aufgabe für alle“


RealAudioMP3 Die Bischofssynode weise auf Schwachstellen im kirchlichen System und im gesellschaftlichen Umfeld hin, sei aber trotzdem positiv von Hoffnung und Vertrauen auf die Liebe Gottes geprägt. So resümiert Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial die Arbeit der Weltbischofssynode im Vatikan, die an diesem Sonntag mit einer Papstmesse zu Ende geht.

Die Notwendigkeit der Neuevangelisierung sei sicherlich aus einer Entfernung der Menschen vom Glauben geboren – und aus der Schwierigkeit, der sich die Verkündigung in den verschiedenen Teilen der Welt von heute gegenüber sieht, so Lombardi. Dennoch sei die Abschlussbotschaft der Synodenversammlung an die Kirche nicht etwa pessimistisch:

„Sie ist vielmehr erfüllt von Hoffnung – die sich im Glauben, der Gegenwart Christus und der Kraft des Heiligen Geistes begründet. Globalisierung, Säkularisierung, neue Gesellschaftsformen und Völkerwanderungen – das alles müssen wir als Chancen der Evangelisierung erkennen.“

Die Synodenteilnehmer hätten viele verschiedene Themen angesprochen, die nun alle zu einer stimmigen innerlichen Einheit würden. Dies sei die Skizze einer erneuerten Kirche – weltweit und in all ihren Bestandteilen wie Familien und Gemeinden, Geistlichen und Laien. Alle seien sich der Mission bewusst, ist Lombardi überzeugt.

„Es geht um eine Kirche, die immer im Dialog mit der Welt und ihren Problemen ist - in all den verschiedenen Bereichen, wie etwa Wirtschaft, Kunst, Arbeitswelt oder Politik. Besonders zählt aber der Dialog mit den Gläubigen anderer Religionen. Und nicht zuletzt muss die Kirche natürlich weiterhin glaubhaft sein und Gott im Gebet suchen.“

Die Kirche solle außerdem weiterhin das Antlitz Gottes auch in den Armen dieser Welt sehen, so Lombardi. Die Bischöfe, die nun in ihre weit verstreuten Heimatbistümer zurück kehrten, sowie ihre Diskussionen hätten aber auch reiche Früchte gebracht:

„Sie vermachen dem Papst einen reichen Beitrag, der vertieft werden muss. Sie hinterlassen diesen Beitrag aber auch der ganzen Kirche, die sich jetzt im Jahr des Glaubens noch stärker ermuntert fühlt, Wege, Orte und Möglichkeiten zu finden, das Geschenk des Glaubens zu teilen. Denn der Glaube ist das Schönste und Wertvollste , was es gibt.”

(rv 27.10.2012 sta)








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