Lombardi: „Bischofssynode hinterlässt Hoffnung und Aufgabe für alle“
Die Bischofssynode
weise auf Schwachstellen im kirchlichen System und im gesellschaftlichen Umfeld hin,
sei aber trotzdem positiv von Hoffnung und Vertrauen auf die Liebe Gottes geprägt.
So resümiert Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial
die Arbeit der Weltbischofssynode im Vatikan, die an diesem Sonntag mit einer Papstmesse
zu Ende geht.
Die Notwendigkeit der Neuevangelisierung sei sicherlich aus
einer Entfernung der Menschen vom Glauben geboren – und aus der Schwierigkeit, der
sich die Verkündigung in den verschiedenen Teilen der Welt von heute gegenüber sieht,
so Lombardi. Dennoch sei die Abschlussbotschaft der Synodenversammlung an die Kirche
nicht etwa pessimistisch:
„Sie ist vielmehr erfüllt von Hoffnung – die sich
im Glauben, der Gegenwart Christus und der Kraft des Heiligen Geistes begründet. Globalisierung,
Säkularisierung, neue Gesellschaftsformen und Völkerwanderungen – das alles müssen
wir als Chancen der Evangelisierung erkennen.“
Die Synodenteilnehmer hätten
viele verschiedene Themen angesprochen, die nun alle zu einer stimmigen innerlichen
Einheit würden. Dies sei die Skizze einer erneuerten Kirche – weltweit und in all
ihren Bestandteilen wie Familien und Gemeinden, Geistlichen und Laien. Alle seien
sich der Mission bewusst, ist Lombardi überzeugt.
„Es geht um eine Kirche,
die immer im Dialog mit der Welt und ihren Problemen ist - in all den verschiedenen
Bereichen, wie etwa Wirtschaft, Kunst, Arbeitswelt oder Politik. Besonders zählt aber
der Dialog mit den Gläubigen anderer Religionen. Und nicht zuletzt muss die Kirche
natürlich weiterhin glaubhaft sein und Gott im Gebet suchen.“
Die Kirche
solle außerdem weiterhin das Antlitz Gottes auch in den Armen dieser Welt sehen, so
Lombardi. Die Bischöfe, die nun in ihre weit verstreuten Heimatbistümer zurück kehrten,
sowie ihre Diskussionen hätten aber auch reiche Früchte gebracht:
„Sie vermachen
dem Papst einen reichen Beitrag, der vertieft werden muss. Sie hinterlassen diesen
Beitrag aber auch der ganzen Kirche, die sich jetzt im Jahr des Glaubens noch stärker
ermuntert fühlt, Wege, Orte und Möglichkeiten zu finden, das Geschenk des Glaubens
zu teilen. Denn der Glaube ist das Schönste und Wertvollste , was es gibt.”