„Wir können das Wort
Gott nicht reinwaschen, und wir können es nicht ganz machen; aber wir können es, befleckt
und zerfetzt wie es ist, vom Boden erheben und aufrichten...“ Dieses Wort von Martin
Buber dient einer neuen Lyrik-Anthologie namens „Gottesgedichte“ als Leitfaden durch
die deutschsprachige Lyrik nach 1945. Das Büchlein verhilft zu zwei Entdeckungen:
einmal, dass es auch nach der Shoah einen starken Strang jüdischer Dichtung in deutscher
Sprache gegeben hat, und zweitens, dass das Thema Gott in der deutschsprachigen Dichtung
eine größere Rolle spielt, als man denken würde.