2012-10-26 12:59:09

„Ein Weg bis in die Höhe Gottes“


RealAudioMP3 Der gesamte „Organismus“ der Vatikanischen Museen hat eine „evangelisierende“ Dimension. Das sagte Papst Benedikt am Donnerstagabend nach einer Filmvorführung im Vatikan.

„Für viele Menschen, die nach Rom kommen, stellt ihr Besuch in den Vatikanischen Museen der wichtigste, oft der einzige Kontakt mit dem Heiligen Stuhl dar. Darum ist das eine wichtige Gelegenheit, die christliche Botschaft an sie heranzutragen. Man könnte sagen, dass das künstlerische Erbe des Vatikans eine Art Gleichnis ist, durch das der Papst zu Menschen aus jedem Teil der Welt spricht, Menschen, die vielen verschiedenen Kulturen und Religionen angehören und vielleicht nie eine Rede oder eine Predigt von ihm zu lesen bekommen. Die Sprache der Kunst ist eine Sprache in Gleichnissen, die universell verständlich ist: Sie ist eine Spur des Schönen, die zum Ewigen führen kann, bis in die Höhe Gottes.“

Glaube und Kunst – dieses Gespann begleite die Kirche und den Heiligen Stuhl seit 2.000 Jahren, so Benedikt. Heute müsse man diese Verbindung noch stärker ins Bewusstsein rufen: das diene der Verkündigung des Evangeliums von einem „Gott, der Schönheit ist und unendliche Liebe“.

Der Papst hatte sich einen Dokumentarfilm der Vatikanischen Museen über das historische Verhältnis von Kunst und Kirche angeschaut. Der Film mit dem Titel „Kunst und Glaube. Via Pulchritudinis“ wurde anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums der Sixtinischen Kapelle gedreht. Die dortigen Deckenfresken von Michelangelo werden am kommenden Mittwoch, dem 31. Oktober, 500 Jahre alt. Ab November soll der Film in mehreren Sprachen, darunter auch auf Deutsch, erhältlich sein.

(rv 26.10.2012 sk)








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