Der Vatikan hat an diesem Freitag die Redebeiträge einiger Beobachter und Experten
der Bischofssynode zur Neuevangelisierung veröffentlicht. Die Generalsuperiorin der
„Missionarinnen der Nächstenliebe“, Mary Prema Pierick aus Indien, erzählte von der
Arbeit ihrer Gemeinschaft im Geist der Gründerin, der seligen Mutter Teresa. Junge
Freiwillige, die aus aller Welt zum Helfen nach Kalkutta kämen, würden eingeladen,
an einer Frühmesse teilzunehmen. Ein Jugendlicher habe danach gesagt: „Ich wollte
eigentlich Kalkutta verändern – jetzt hat Kalkutta mich verändert.“
Die Verantwortliche
für Seelsorge-Koordination der Kubanischen Bischofskonferenz, Schwester Rita Maria
Petrirena Hernandez, erklärte vor den Synodenvätern: „Wir haben die Erfahrung gemacht,
dass die Kirche kreativ wird und neue Wege findet, sobald die Außenbedingungen widrig
werden.“ Eines der schönsten Gesichter der Neuevangelisierung auf Kuba sei das 400.
Jubiläumsjahr des Marienwallfahrtsort Cobre gewesen. Die Statue Unserer Lieben Frau
war in Prozession durch ganz Kuba gereist: „Millionen von Kubanern sind zu diesen
Prozessionen gekommen, und dabei stellt die Kirche gerade einmal zwei Prozent der
Bevölkerung.“
Der Präsident des Internationalen Verbands Katholischer Mediziner
FIAMC, der Spanier Jose Maria Simon Castellvi, lobte in der Synodenaula die Enzyklika
„Humanae Vitae“ von Papst Paul VI. Sie habe die Kirche auf einen Kurs des tiefen Respekts
vor dem menschlichen Leben eingeschworen. Mit einer „Option für die Mütter“ in den
Entwicklungsländern könne die Kirche aus seiner Sicht Größeres leisten als die Bill-Gates-Stiftung.