2012-10-25 16:33:50

Syrien: Griechisch-orthodoxer Priester tot aufgefunden


Der verschleppte griechisch-orthodoxe Priester Fadi Jamil Haddad ist laut internationalen Medienberichten tot aufgefunden worden. Er war am 21. Oktober aus der Pfarrei St. Elias in Qatana, einem Vorort von Damaskus, verschleppt worden. Zuvor hatten die Entführer laut der Hilfsorganisation „Christian Solidarity International Österreich“ (CSI) noch 500.000 Euro Lösegeld gefordert.

Am Schicksal des ermordeten Priesters werde deutlich, dass sich die Situation für die Christen im Land immer mehr zuspitzt, so CSI. Die Organisation zitierte am Donnerstag in einer Pressemitteilung den ehemaligen Direktor der melkitischen Ibrahim El Khalil-Schule in Aleppo, Pater Vahan Hovagimian. Seinen Angaben zufolge seien rund 50.000 Söldner - davon etliche aus Libyen - im Laufe der letzten Monate nach Syrien eingeschleust worden, um die Rebellen im Kampf gegen das Assad-Regime zu unterstützen. Die Rebellen bräuchten Geld für Waffennachschub, deshalb hätten Entführungen von Christen durch bewaffnete Gruppen, die ein hohes Lösegeld fordern, zugenommen.

Zahlreiche Geschäfte von Christen seien geplündert und zerstört worden, viele Christen würden sich kaum noch auf die Straße trauen, „aus Angst nicht mehr heil zurückzukehren“. Immer mehr würden auch ernsthaft den Weg in die Emigration in Erwägung ziehen. Laut CSI sind bisher insgesamt rund 278.000 Syrer in die benachbarten Länder geflohen, Christen wie Muslime.

(kap 25.10.2012 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.