Panama: Kirche vermittelt bei Fragen des Landverkaufs
Im Konflikt um ein neues Landgesetz zur Privatisierung von Landverkauf in Panama sieht
der kirchliche Vermittler gute Chancen für baldige Gespräche. Wie die Tageszeitung
„Critica“ berichtet, soll die Entscheidung über einen Runden Tisch zu dem Thema noch
an diesem Donnerstag fallen. Die Regierung hat angesichts blutiger Proteste den ersten
Entwurf des Gesetzes zurückgezogen und kündigte an, eine neue Vorlage ins Parlament
einbringen zu wollen. Der ursprüngliche Gesetzentwurf von Staatspräsident Ricardo
Martinelli sollte der Regierung erlauben, staatseigenes Land in unmittelbarer Nähe
des Panama-Kanals an internationale Unternehmen zu verkaufen. Die Regierung hoffte
mit der Initiative auf mehrere Milliarden Dollar Einnahmen für die Staatskasse. Gegner
des Gesetzes befürchten, dass der Verkauf des Landes an internationale Konkurrenzunternehmen
die lokale Wirtschaft zerstören könnte. Nach ihren Angaben sind mehr als 30.000 Arbeitsplätze
gefährdet. Bei Demonstrationen gegen das neue Gesetz kamen in den vergangenen Tagen
mehrere Menschen ums Leben. Der katholische Bischof von Colon und Guna Yala, Audilio
Aguilar Aguilar, ist auf Bitten von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen in dem
Konflikt als Vermittler tätig. In seiner Diözese befindet sich einer der größten Freihäfen
der Welt.