In der Debatte über den Umgang mit Asylbewerbern aus Mazedonien und Serbien haben
die beiden großen Kirchen in Deutschland zu mehr Besonnenheit gemahnt. Jeder Asylsuchende
habe in Deutschland das Anrecht auf eine unvoreingenommene und gründliche Prüfung
seines Asylantrags, schreiben die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische
Kirche in Deutschland (EKD) in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Dienstag. Dieses
Recht dürfe auch angesichts gestiegener Asylbewerberzahlen nicht in Frage gestellt
werden. Im Zentrum der Diskussion stehen vor allem rund 2.500 neue Asylsuchende aus
dem ehemaligen Jugoslawien. In den vergangenen Tagen forderten Politiker aus Bund
und Ländern schnellere Prüfungsverfahren und Leistungskürzungen, weil es sich um „Wirtschaftsflüchtlinge“
handele, die nicht aus echter Not nach Deutschland kämen. (kna/pm 23.10.2012 pr)