Neue Heilige Vorbilder für Mission und Neuevangelisierung
Am Beispiel der neuen
Heiligen erinnerte der Papst in seiner Predigt an den Auftrag der Kirche in der Welt:
den Dienst am Menschen und am Evangelium. Dabei verwies er auf den Weltmissionssonntag,
der in der Weltkirche am 21. Oktober begangen wird. „Mit heroischem Mut
haben sie ein Leben geführt, das ganz Gott geweiht und dem großherzigen Dienst an
den Mitmenschen gewidmet war. Sie sind Söhne und Töchter der Kirche, die in der Nachfolge
des Herrn den Weg des Dienens gewählt haben. Die Quelle der Heiligkeit in der Kirche
liegt immer im Geheimnis der Erlösung, auf das der Prophet Jesaja in der ersten Lesung
vorausweist: Der Gottesknecht ist der Gerechte, der ,die vielen gerecht macht; der
ihre Schuld auf sich lädt‘ (vgl. Jes 53,11); es ist der gekreuzigte, auferstandene
und in der Herrlichkeit lebende Christus. Die heutige Heiligsprechung ist eine beredte
Bestätigung dieser geheimnisvollen Heilswirklichkeit.“
Die neuen
Heiligen seien unterschiedlicher Herkunft, Sprache und stammten aus verschiedenen
Gesellschaftsschichten. Vereint seien sie aber „mit dem ganzen Volk Gottes“ in der
kulturübergreifenden Kraft ihres Glaubens, betonte der Papst mit Verweis auf den Weltmissionssonntag,
der in Deutschland allerdings traditionell erst am vierten Oktobersonntag begangen
wird. Die neuen Heiligen könnten auch als Vorbild gelten für „die Mission ad gentes“
und auch für die Neuevangelisierung „in den Gebieten, in denen das Christentum schon
seit langem besteht“, so der Papst. Die kulturelle Bandbreite, die die neuen Heiligen
repräsentieren, schlug sich bei der Heiligsprechung auch im bunten Meer der Pilger
aus aller Welt nieder: zahlreiche Gläubige aus Europa und Amerika, darunter auch Vertreter
der indigenen Völker, waren zu sehen.