Benedikt
XVI.: Lehrer des Glaubens. Franziskaner und Dominikaner. Eine Rezension von Mario
Galgano
Die Neuevangelisierung ist nichts Neues in der Kirchengeschichte. Immer
wieder gab es Momente inspirierender Impulse für das Kirchenvolk. Auch Papst Benedikt
XVI. hat in seinen Katechesenreihen bei den Generalaudienzen oft darauf aufmerksam
gemacht. Die Katechesenreihe der ersten Hälfte des Jahres 2010 widmete der Papst der
Geschichte des Christentums, dabei richtete er seinen Blick auf die Bettelorden. Nun
ist im Media Maria Verlag die Sammlung aller entsprechenden Katechesen auf Deutsch
erschienen. Darin sind Benedikts Erläuterungen zu den wichtigsten Vertreter aus dem
13. Jahrhundert zu finden. Es handelt sich um Heilige Franziskaner und Dominikaner
aus jener Zeit. Wie Kardinal Joachim Meisner im Vorwort erläutert, geht es um die
Frage, was Armut für die Kirche und für die Gläubigen bedeutet. Materielle Not war
im Mittelalter Gang und Gäbe, heute ist es die Wirtschaftskrise. Die Neuevangelisierung
im 13. Jahrhundert hat dementsprechend viel mit der heutigen Neuevangelisierung zu
tun. Wie soll der Mensch mit dem Materiellen umgehen? Und welche Rolle spielt das
Spirituelle im Leben eines jeden Menschen? Die Franziskaner und Dominikaner zeigten
auf den Spuren ihrer Gründer, dass es möglich war, die Wahrheit des Evangeliums als
solche zu leben, ohne sich von der Kirche zu trennen, so der Papst wörtlich. Und dies
ist eine Botschaft, die auch 700 Jahre später noch gültig ist. Denn – wie Benedikt
sagt – obwohl wir in einer Gesellschaft leben, in der oft das „Haben“ Vorrang vor
dem „Sein“ hat, ist man auch heute sehr empfindsam gegenüber den Beispielen von Armut
und von Solidarität, die Gläubige mit mutigen Entscheidungen geben. Berühmte Darstellungen
der Heiligen, die Benedikt XVI. in seiner Katechesenreihe erwähnt, bereichern das
Buch.
Erschienen im Media Maria Verlag, Preis 19,95 Euro.