Heftige Kritik an der österreichischen Entwicklungshilfe üben die evangelische Diakonie
und die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“. Diakoniedirektor Michael Chalupka und
der lutherische Bischof Michael Bünker forderten am Montag ein Ende der heimischen
„Wurschtigkeitspolitik“ der Regierung, betonten das Menschenrecht auf angemessene
Ernährung und forderten eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit.
Der Bischof nannte es kaum begreiflich, dass man dem Ziel kaum näherkomme, 0,7 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts für die Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung zu stellen.
Nach wie vor leide jeder achte Mensch auf der Welt an Hunger und an den Folgen von
Mangelernährung. „Und dies, obwohl Österreich das universale Menschenrecht auf ausreichende
Ernährung anerkennt und die internationalen Dokumente zur Bekämpfung des Welthungers
unterschrieben hat“, kritisierte Bünker.